Aladdins Erben

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Ich saß einmal am Schwarzen Meer,
da spült es eine Flasche her.
Von Algen machte ich sie rein,
da klopfte es, ich sprach: “Herein!“

Natürlich sagte ich: “Heraus
und komm verlasse dieses Haus.“
Zuerst einmal passierte nix,
was soll denn das, so dacht ich fix.

Dann kam der Rauch, ne ganze Menge
und es roch ein bisschen strenge.
Danach ein Teppich, drauf ein Geist,
der sagt, dass er Brunhilde heißt.

“Denkst du vielleicht ein Wunsch wär frei?“
“Na klar, weil es so üblich sei,
hab aus der Flasche dich befreit!“
Sie schaut mich an und lächelt breit.

“Mein Herr, ich könnte es so richten,
dass du erlernst ganz gut zu dichten.“
An der Stelle, ihr denkt es schon,
erklingt ganz schrill ein Aufwachton.

Drum habe ich jetzt ein Problem,
für das ich mich ein bisschen schäm.
Ich weiß noch immer nicht wie’s geht,
an meinen Reimen ihr es seht.

Informationen zum Gedicht: Aladdins Erben

2.213 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
29.05.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige