Der Emir

Ein Gedicht von Micha Schneider
Heute aß der Emir
einen frischen Kefir.
Trank dazu Kaffee
und noch einen Tee.

Plötzlich kam Fati-ma,
sagte nur kurz: „Sieh ma’,
was ich für dich trage.
Da kommt Sex in Frage!“

Darauf sprach der Emir:
„Das ist schön, doch weh’ mir!
Sex steht außer Frage
wegen deiner Tage!“

Und was tat Fati-ma?
Ging zurück ins Zim-ma,
konterte noch barsch:
„Was bist du für’n Arsch!

Für den Sex, mein Emir,
nehm’ ich nun A-li mir.
Denn der Ali kann –
ist ein echter Mann!

Braucht auch keinen Kefir
wie ein alter Emir.
Selbst bei meinen Tagen
muß ich nicht lang fragen!“

„Du tust damit weh mir“,
erwiderte der Emir,
leerte schnell den Tee,
folgt' ihr ins Séparée.

© Micha Schneider

Informationen zum Gedicht: Der Emir

882 mal gelesen
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10.03.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Micha Schneider) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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