Samhain/Halloween

Ein Gedicht von Martina Wiemers
Sommerwende,
Dunkelheit berührt den Tag,
zieht ihren schwarzen Handschuh an,
vorbei die Zeit der Fülle,
Kälte überzieht das Land,
die Natur stirbt,
bereitet die Wiedergeburt im Frühling vor.

Hexensabbat,
lasst uns die Feuer entzünden,
tanzen und feiern,
wenn sich die Schleier zwischen den Welten öffnen,
die Verstorbenen in dieser Nacht frei unter uns wandeln
und die Götter ein letztes Mal
der Fruchtbarkeit huldigen.

Lasst uns den Kreis ziehen,
von außen, nach innen gehen,
ruhen, verharren,
Brot brechen, den Kelch leeren,
um Führung und Erkenntnis bitten,
der eigenen Sterblichkeit vergegenwärtigen,
und vorbereiten auf das neue Außen im Sein.
© martina wiemers

Informationen zum Gedicht: Samhain/Halloween

27.542 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
30.10.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige