meine Nachbarn von nebenan

Ein Gedicht von Martina Wiemers
Meine Nachbarin die Trudi,
liebt nur einen, ihren Rudi,
müde,gefräßig und fett,
liegt er faul in ihrem Bett.
.
Sie drückt ihn zärtlich an ihren Busen,
beim Essen und auch beim Schmusen.
Die besten Brocken steckt sie ihm zu,
Mamas Liebling gibt sonst keine Ruh.

Rudi, der dankt es auf seine Weise,
wenn Trudi ihm sagt zärtlich und leise:
"gib Küsschen dem Frauchen, Rudi sitz",
leckt mit der Zunge ihr weißer Spitz.

Ihr Mann, der heißt übrigens Hagen,
mit ihm will sie sich wenig vertragen,
meckert und macht ihn dann nieder,
selbst vor den Kindern immer wieder.

Doch heute, da hört ich ihn singen,
sah ihn tanzen und freudig springen.
Rudi der Spitz, knurrte dabei ganz böse,
fletschte die Zähne und machte Getöse.

Frau Meier, die Nachbarin von gegenüber,
rief: "Martina ,Martina komm doch mal rüber."
Senkt dann die Stimme und fängt an zu flüstern,
erzählt mir das Neuste und guckt dabei lüstern.

"Hagen, der hat jetzt für seine Matratze,
die schöne Annette als Schmusekatze.
Eine Frau, ohne Hund, sauber, adrett,
angeblich auch eine Kanone im Bett. "

Schmunzle und freue mich sehr für Hagen,
kann Trudi, mit Rudi, auch nicht ertragen.
Die Meiern lästert weiter, ich hör es mir an,
nun kennt ihr meine Nachbarn von nebenan.

(C) martina wiemers

Informationen zum Gedicht: meine Nachbarn von nebenan

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06.05.2012
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