das Kleid mit dem Schlitz

Ein Gedicht von Martina Wiemers
Heut morgen, da hast du gesagt,
hättest die Nase voll,
als ich dann habe nachgefragt,
was das denn jetzt wohl soll.

Da hast du mir von ihr erzählt,
sie wär so jung und schön,
mit mir hast du dich nur gequält,
für dich wird`s Zeit zum Geh`n

Ich habe dich nur angeguckt
und dann gesagt: „hau ab“,
vor deinen Füßen ausgespuckt,
bis mir die Spuck wurd knapp.

Vor Wut warfst du die Tür ins Schloss,
es hat ganz laut geknallt,
nun sitz ich hier und denke bloß
mein Kaffee wird ja kalt.

Hab viel geweint und dann geklagt,
doch damit ist jetzt Schluss.
Lächle mir zu, nicht mehr verzagt
geb meinem Spiegelbild `nen Kuss

Zieh an mein schönstes Sommerkleid,
das Grüne mit dem Schlitz,
es regnet zwar und donnert weit,
ich wünscht, dich trifft der Blitz.

© MW

Informationen zum Gedicht: das Kleid mit dem Schlitz

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27.08.2011
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