Rotkraut: versalzen.
            
            
                Ein Gedicht von 
Martina Anders
            
                Ein Wort und versalzenes Rotkraut.
Verstreut sich im Tagtraum kein Schlaf?
Seit her: du hier. Im Kopf gebündelt wie Heu.
Hungerworte: schweigt! Verbrennt euch nicht die Lippen. 
Unter dem Feuer: 
Tatsachenboden. Meilenweit entfernt. 
Zerwürzt, verwirrt und entwurzelt,
die Luft hier oben ist dünn.
Geerdet wird mit rauher, wilder Hand. 
Heute biete ich Paroli
und morgen 
mich.