tierliebe

Ein Gedicht von marmotier
auf einer schnellen autobahn
sah man den lastzug fahren.
er nahm den weg seit jahren,
gelangte immer sicher an:
doch heut' zu einem brand es kam.

drin gab's ein wildes flattern
und aufgeregtes schnattern
von tausend gänsen oder mehr,

die jammerten und klagten sehr.
sie wollten aus dem käfig fort.
das ganze nennt man tiertransport.

es rückte aus die feuerwehr
und rettete das gänseheer.
man kann mit lob sie nennen:
kein gänslein musst' verbrennen.

so redlich man sich mühte
aus reiner herzensgüte,
dass keins zurückgeblieben,
weil menschen tiere lieben.

ein neuer lastzug traf bald ein,
dort lud die gänse man hinein
und fuhr sie zum bestimmungsort
noch eine kurze strecke fort.

zu ende war's mit flattern
und aufgeregtem schnattern.
nun fand sich ihres lebens sinn.
zum schlachthof brachte man sie hin.

wir alle sagen: dankesehr.
ein hoch auf unsre feuerwehr!


Copyright © Marmotier 2014

Informationen zum Gedicht: tierliebe

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20.07.2014
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