Danton

Ein Gedicht von marmotier
zur erinnerung an Georg Büchner
in anlehnung an einzelne szenen aus "Dantons Tod"
*

ach, Robespierre, wie du lügst!
das leben ist eine scharade,
die du mit der tugend betrügst
in närrischer maskerade.

es ist der mühe nicht wert,
die man sich macht,
es zu erhalten.

aber lachen kann lindern
die schatten der nacht.
sie werden lichter.
nichts wird entbehrt.
nichts bleibt zu gestalten.

nur dich, meine liebe Julie,
werd' ich vermissen.
doch wer will verhindern,
dass uns're gesichter
innig wie nie
am boden des korbes sich küssen?


Copyright © Marmotier 2014


anmerkung zur letzten zeile: die köpfe der hingerichten wurden nach der guillotinierung in einem korb aufgefangen.

Informationen zum Gedicht: Danton

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27.10.2014
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