Neue Taucher

Ein Gedicht von Mark Widmaier
Neue Taucher

Einst entsprang aus Schillers Feder
ein Taucher, aber nicht wie jeder.
So wagemutig, adrett, kühn,
bracht` Fortunas Herz zum Glüh`n.

Beim ersten Sprung stand sie zur Seite,
beim zweiten suchte sie das Weite!
Schillers Taucher, der blieb unten,
auf ewig mit dem Meer verbunden!

Wer im Leben so nach Großem strebt,
zuweilen Schiffbruch schnell begeht.
Die Taube reizt mehr als der Spatz
und so taucht man halt nach einem Schatz!

Am besten lebt sich`s wohl als Banker,
da entrinnt man auch dem Henker;
weil dieser gleichwohl viel riskiert,
jedoch nicht eignes Geld verliert!

Fährt er den Karren an die Wand,
versagt als Börsenspekulant;
kann er den Rettungsschirm gebrauchen
und gut gesichert untertauchen.

Informationen zum Gedicht: Neue Taucher

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17.10.2014
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