Wir haben das Lieben verlernt

Ein Gedicht von Marie Mehrfeld
Gedankengebäude der Lust zersplittern in deinen Augen,
ich fühle dich nicht mehr, wir haben das Lieben verlernt;
der Mut versteckt sich hinter den Masken, meine Hilferufe

verstummen im Nordwind; ein Nachbar versteckt Granaten
im Mantel; die Mauer hilflosen Verschweigens der Worte
verdirbt die Schönheit unserer Träume; jemand sagt, nur das

Heute zählt, das Gestern hat Zukunft zerstört; abgebrannt
sind wir von innen nach außen, Lippen haben das Lächeln
verlernt; Angst hat die Macht übernommen; lass uns in den

Wald gehen um die Mitternacht, mein Liebster, sing mir ein
Hoffnungslied, umfang mich mit allen Sinnen, auf dass die
Finsternis dem Licht weicht, und der Atem aufs Neue fließt.


© M.M.

Informationen zum Gedicht: Wir haben das Lieben verlernt

54 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
2
01.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marie Mehrfeld) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige