Hoffnungsmond

Ein Gedicht von Marie Mehrfeld
den Lärm brauche
ich und die Stille, das Heiße,
das Kalte, das Klare, das Trübe, die

Lüge, das Wahre; brauche den Schmerz
und die Heilung, das Schwarz des Dunkels,
das Gold des Tags; die Schwere der Angst und

die Leichtigkeit fröhlichen Lachens und Tanzens;
steche mir mit dem Zirkel in meine Gedanken,
markiere sie mit roten kreisrunden Grenzen,

die ich nicht überschreiten soll, sagst du;
doch mein Fühlen findet den Weg darüber
hinaus zu springen, nach Liebe zu suchen; ich

wachse immer noch, wenn ich jubelnd singe im Wald,
wenn ich schlafend träumend in den Labyrinthen deiner grün
grünen Augen das silberne Glänzen des Hoffnungsmonds finde

© M.M.

Informationen zum Gedicht: Hoffnungsmond

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07.05.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marie Mehrfeld) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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