Glück

Ein Gedicht von Marie Mehrfeld
In den Höllentraum vom Stürzen in den Abgrund
ohne Boden drängt sich plötzlich jene Sehnsucht nach
dem Schweben über schmerzgetränktem Leben fern von jeder
Art von Toden, wenn wir himmelweit hoch flogen, wenn wir von
der Welt abhoben, zärtlich um uns selbst geschlungen leise Sphärisches
gesungen von der Hoffnung, dass sie bliebe, unsre zeitbegrenzte Liebe,
wenn wir angstfrei jubelnd sprangen auch von allerhöchsten Klippen,
fühlt ich mich von dir umfangen ohne nächtlich schweres Bangen,
fern vom Leiden und vom Hassen unsre Hände sich umfassen,
unsre Lippen, die es wagen, nie gedachte Worte sagen,
sehn ich mich zu dir zurück, und der düstre Traum
vom Fallen, er zerfließt in purem Glück.

© M.M.

Informationen zum Gedicht: Glück

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30.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marie Mehrfeld) fĂŒr private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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