Weinende Mutter

Ein Gedicht von Marcus Erdmann
Warum wir die Hand nur schlagen, die uns jeden Tag ernährt,
das sollten wir uns manchmal fragen, keiner, der es uns erklärt.
Ist so kostbar, zu fragil, starkes Antlitz, doch zerbrechlich,
ist es viel-leicht zu subtil, für die Herrscher unaussprechlich.
Ein Rotes Tuch, weitergehen, fast Tabu, es aufzuzeigen,
es gibt hier rein Nichts zu sehen, Augen zu, die Zahlen steigen.
Uns gebührt schließ-lich die Krone, die Ander'n sind hier nur geduldet,
Achtung! Das ist uns're Zone, bleibt uns fern - sonst Blut ihr schuldet.
Macht euch sofort auf die Sohlen, schärft' Metall, den Motor an,
Draußen gibts noch 'was zu holen, Trieb und Gier und Größenwahn.
Menschenkind, Durst nach Rarem, Nichts zu selten, 's nachzufragen,
Großkonzern, Gier nach Barem, Raubmord - ohne zu verzagen.
Rüssel rein, da ist noch was, quetscht sie doch noch besser aus,
Gold und Öl und Erz und Gas, Ausverkauf -alles muss raus.
Schneller, weiter, tiefer täglich, mit großen Schritten stolz voran,
Ausstieg, bremsen ist unmöglich, Vollgas, weiter, nächster Gang.
Weinend' Mutter, schickt Signale, ist der Qual genug geschehen,
Bienen tot, verirrte Wale, wir können es doch täglich sehen.
Das weit entwickel-teste Wesen, zerstört sein eigen' Lebensraum,
Wenn wir sind fort- glück-lich Genesen, 's war auch ein zu schöner Traum.

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http://www.youtube.com/watch?v=IbDmOt-vIL8

Wichtige und gute Doku zu dem Thema.. sollte jeder, dem unser Planet etwas bedeutet, wenigstens einmal gesehen haben.. weiterverbreiten bitte!!!!

Informationen zum Gedicht: Weinende Mutter

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06.04.2012
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