Wunschträume

Ein Gedicht von Magda Förster
Wenn wir alle Engel wären,
Friedenslieder auf den Lippen,
keine Kriege, Staatsaffären -
kein Atommüll wegzukippen -
statt Computer – nach Bedarfe
Gärten pflegten, zupften Harfe?

Und – kein Kohlendioxyd -
hoch in blaue Sphären zieht,
an des Himmels Hochgefilden
Stürme, die sich nicht mehr bilden.
Meereswogen nicht mehr stören.
Blieben, wo sie hingehören!

Alkohol mit Rausch und Drogen -
um die Menschheit machten Bogen.
Keinen Sand mehr im Getriebe -
und: Ganz groß, das Wörtchen Liebe!

Herzerfrischende Gesänge -
Güte, Demut – keine Enge
uns umkreist und neu belebt
und der Menschen Herzen hebt.

Kerngesund wär dann ein jeder.
Doktor, Pharmazeut, Ap’theker
spielten Murmeln mit den Pillen -
keine Kranken mehr zu stillen.

Pfarrer, Priester und drumrum,
die das Evangelium
gut vermitteln und uns lehren -
dieses halten wir in Ehren -
nicht mehr Christenheit belohnen.

(„Brüder, überm Himmelszelt -
muss ein lieber Vater wohnen.“)
Der von oben alles lenkt -
was hoffentlich den Papst nicht kränkt.

Wenn wir alle Engel werden,
wär der Himmel schon auf Erden!
Wird uns dieses nicht erfreuen?
Ist noch Zeit sich zu erneuen?
Oder: Brauchen wir das Böse,
um zu messen unsre Größe?

Informationen zum Gedicht: Wunschträume

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06.07.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Magda Förster) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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