Sehnsüchte

Ein Gedicht von Lothar Schwalm
velvet dreams schießen in mir hoch – hoch in mir
drei Wochen vor Ankes Geburtstag
Sehnsüchte tauchen auf (zurzeit) – mit Anke
ohne Anke auch
tauchen auf,
entdecken –
the surface, my surface
alles taucht auf – aus der Tiefe, meiner Tiefe:
Anke, ihr Geburtstag, ihr Bruder, unsere schöne Beziehung
wieder Sehnsüchte – aber auch Eva erscheint wieder
heute mit ihr telefoniert, lange telefoniert, vertraute Namen
gehört – Sigrid, Hanne, Sascha, Schwester Sabine
tut gut und macht traurig zugleich
Birgit, Harry und?
was noch? – die ganze verdammte Atmosphäre natürlich
diese verdammt gute mit all den guten Leuten – schade
die sind alle wie eine lange lifeline: man kann sich so gut
an ihnen festhalten
und tut es auch, auch
natürlich, oder?
Was? für eine Frage!
Natürlich ist das natürlich!
Natürlich unter anderem deswegen, weil man weiß, dass es hinterher
nicht mehr so sein wird, wie es dort war.
Und deshalb finde ich es auch sehr wichtig, das auszukosten,
was man geboten bekommt, denn dann ist man in der Lage,
Sehnsüchte mitzunehmen, die einem den Einstieg in den Ausstieg
(dieser speziellen Atmosphäre), den Einstieg in die
eigene Unterwelt sehr erleichtern können.
So wie bei mir – sind auch Träume, Schäume und Träumereien
gleichermaßen wie auch Phantasie und Kreativität
über-lebenswichtig, wichtig zum Überleben
dieser verrückten Verhältnisse, die sich mir gegenüber
leider oft nicht so verhalten,
wie es meine Sehnsüchte (für mich) tun.


ls020886

Informationen zum Gedicht: Sehnsüchte

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27.07.2011
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