Ich komme nicht vom Fleck

Ein Gedicht von Lisa-Marie Wailand
Irgendwie komme ich nicht vom Fleck.
Immer wieder falle ich in den Dreck.
Gut, das wieder aufstehen, habe ich mittler Weile gelernt.
Aber alles ander scheint zu sein entfernt.

Beruflich sieht es mau aus.
Dabei muss ich immer wieder mal raus.
Spaziergänge reichen nicht mehr.
Ich will arbeiten und das sehr.

Na ja mit der Liebe sieht es nicht besser aus.
Ich habe keinen Mann mehr im Haus.
Nach über 20 Jahren hat er mich verlassen.
Ich kann ihn dafür nicht einmal hassen.

Ich komme nicht vom Fleck,
Selbst Freunde rennen vor mir weg.
Mit ich denn so unausstehlich geworden.
Ich wünschte mir, ich würde mal wieder werden neu geboren.

Selbst das geht ja nicht.
Ich glaube langsam geht es aus mein Licht.
Dabei fühle ich mich eigentlich noch top fit.
Nur aufregen tut mir dieser Alltagstritt.

Jeden Tag immer das Gleiche.
Ich müsste mal wirklich zur Beichte.
Dann hat wenigstens der Pfarrer einen vergüglichen Tag.
Ob er die ganze Liste mir vergeben mag?

Ich komme wirklich nicht vom Fleck.
Dabei bin ich eigentlich liebenswert und keck.
Aber selbst meine Verwandtschaft meiden mich.
Ich glaube, ich bin wirklich nur ein kleines Licht.

Informationen zum Gedicht: Ich komme nicht vom Fleck

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03.10.2016
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