Zigeunernacht...

Ein Gedicht von Linda Li
Ich liege wach...
bei offenem Fenster
Stimmen zerschneiden die Nacht
wie Wellenwogen...
beginnen zu toben
Zigeunerherzen in glühender Nacht
...ein Feuer hat sich entfacht...
ganz leise beganns im Dunkeln zu knistern
mal hier ... mal dort
tönt's durch die Nacht
zwischen brüstenden Männerstimmen
die sich ereifern
um was geht es hier...um was...
Frauenstimmen...kreischend und lachend
wimmernd...komm heim....denk an das Kind.
Wer verführt wen...wer hat begonnen...
das Fest ist gekippt...als Fest hat's begonnen
doch das Böse hat das Ruder genommen.
Wer gegen wen...
Stimmen erschallen...
das ganze Dorf erlebt diese Nacht
über allem ...der Abendstern wacht.
Stimmen versuchen...Frieden zu stiften
doch die Menge liebt diese Nacht
zwischen Feuer und Liebe...Haß und Macht...
dem Tod und dem Leben
wo bleibt der Segen..
Ich geh auf die Knie...
bitte um Frieden...
um eine Decke...die sich auf's Feuer legt
langsam wird’s ruhig
die Stimmen vergehn
noch einmal lodern
dann kommt die Nacht
...das war meine Zigeunernacht...

Li 13. Juli 2010

Informationen zum Gedicht: Zigeunernacht...

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03.10.2011
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