Grenzenlos

Ein Gedicht von Lars Abel
Sie kam aus einem fernen Land
Kein Mensch hier hat es je erblickt
Es ist uns gänzlich unbekannt
Weiß nicht im Ansatz wo es liegt
Sie kam zu mir, sie sah mich an
War bisher immer auf der Hut
Sie sah mich an und sprach sodann
Ich hörte zu, was man halt tut
Wenn eine Fremde zu uns spricht
Blieb selber still und lauschte gut
Verstand jedoch die Sprache nicht
mein Aug´ hat still auf ihr geruht
Allein ihr Blick sich nicht verschloss
Die Augen blitzten wach umher
Ob ihrer Worte ich verdross
Sie zu verstehen fiel so schwer

Ich sah sie an, nahm ihre Hand
Und führte sie zum Mund empor
Ein Finger ihr die Hände band
Kein Wort schwang scheidend mehr hervor
Nun fing ich an zu reden gar
Wobei kein Ton die Zunge schnitt
Weil kein Wort hier vonnöten war
Mein Blick nahm sie auf Reisen mit
So standen wir nun Hand in Hand
Die Augenpaare trafen sich
Erforschten beide uns gebannt
Erhellten je des Ander´n Sicht
Verkehrten allen Widerstand
Nun eng vertraut, fast blutsverwandt
Der Augen Sprache wohlbekannt
Erschloss uns fremdes Land

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Grenzenlos

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24.09.2015
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