Ewiges Kind

Ein Gedicht von Lars Abel
Wir haben viel gemeinsam,
gemeinsam viel erlebt,
vollzogen selbe Schritte,
die Erde dreht, sie bebt

Im selben Boot gesessen,
zusammen Windeln nässen
und Aufsehen erregt,
wen schert´s, die Erde dreht

Was kümmert es die Erde,
was kümmert es die Welt,
was kümmert´s all die Ander´n,
was uns zusammenhält

Es ist nicht schlimm, hast du gesagt,
das hier bleibt unter uns
Sie kümmert´s nicht, hab ich geklagt,
wir bleiben unter uns

Und als die Welt in Flammen stand,
als alles sich im Feuer wand,
im Chaos kraftlos niedersank,
da blickten wir ins Land,
so fremd, so unverwandt

Wir sitzen auf der Erde,
der Welt die uns erhält
wir starren einsam hoch hinauf
zum weiten Himmelszelt

Was kümmert uns die Erde,
was kümmert uns die Welt
Wir beide sind uns einig,
bis dass die Welt zerfällt

Eins sind wir, uns einig,
alt doch kindisch geistig,
stolz und widerständig,
unglücklich unendlich

Informationen zum Gedicht: Ewiges Kind

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09.09.2015
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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