Meditation

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Ich übe mich jeden Tag in der Meditation. Was mein Leben
verändert hat. Ich kann jetzt andere Zeiten betreten. Die Zeit
als ich Cäsar war. Mir die Massen zugejubelt haben. Die
Frauen mir zu Füssen lagen. Ich der Gott und Kaiser für die
Menschen war. So lässt sich auch mein Leben erklären. Wie
ich durch die Straßen gewandelt bin. Mit Salve mir selbst.
Den Frauen angeboten habe meine Füße zu küssen. Den
Menschen zugerufen habe jubelt mir zu. Nennt mich
Kaiser und Gott. Um dann, als erster wahrer Cäsar, in der
Psychiatrie zu enden!

So lässt sich auch die Zeit betreten. Wo ich Krieger der Hunnen
war. Der Berater von Attila. Mit dem ich Borschtsch erfunden
habe. Den alkoholfreien Met für Schlachten. Die Tütensuppe
als Vorspeise. Er sein Harem mit mir geteilt hat. Ich ihn in
den Schlaf gesungen habe. So lässt sich auch heute mein
Leben erklären. Warum ich der Krieger in jedem Bordell
bin. An Borschtsch für Zierfische arbeite. Tütensuppe als
alternatives Schlafmittel verkaufe. Der philosophische
Berater für erfolglose Angler bin. Und jeder Psychologe
mich umsonst behandelt!

So lässt sich auch die Zeit betreten. In der ich ein Freund
von grünen Männchen war. Erfahren habe das das
Universum dreieckig ist. Als Terrarium auf dem Nachttisch
von Zeus steht. Das es den Mensch nur wegen den
Männerchören gibt. Und Hänschen klein dem Lieblingslied
der Götter. So lässt sich auch heute mein Leben erklären.
Warum ich gegen grüne Männchen in der Politik bin.
Gegen Terrarien als Mülleimer für Kunst. Und Strände
die meinen sie sind zu wichtig. So lasse ich Flöhe tanzen.
Und jeder Wahrsager liebt mich!

Ich übe mich jeden Tag in der Meditation. Bin der Chauffeur
von Träumen. Habe Worte als Bauklötze erfunden. Kann
jedem Schritt eine Krone zeigen. Betrete das Leben immer
neu. Mal als Bergsteiger, der Fenster putzt. Mal als Wahrsager,
der in Höhlen malt. Mal als Dudelsackspieler, der mit
Schmetterlingen redet. Finde immer den Mülleimer für
jede Rechnung. Bin der Gott! Der Kaiser! Der Mächtige!
Die Freiheit, die jeden Psychiater bekehrt. Kann auf den
Händen laufen. Mit dem Kopf fliegen. Mit den Tagen spielen.
Ich bin der Zirkus, den jedes Leben braucht!

(C)Klaus Lutz



Ps. Am 22.12.2020 um 14.25:14 Uhr die
Copyrights gesichert!

Informationen zum Gedicht: Meditation

31 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
22.03.2021
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige