Fluegel

Ein Gedicht von Klaus Lutz
All die Steine!
Im Herz. Im Denken.
Im Fühlen.
Und das Leben:
"Ohne Flügel! Ohne Träume!
Ohne Liebe!" Nur wegen
Steinen. Überall da wo
Engel warten!

All die Steine!
Im Blick. Im Hören.
Im Reden.
Und die Tage:
"Ohne Heimat! Ohne Fragen!
Ohne Worte!" Nur wegen
Steinen. Überall da wo
Lieder warten!

All die Steine!
Im Foto. Im Buch.
Im Regal.
Und die Sterne:
"Ohne Licht! Ohne Spiele!
Ohne Liebe!" Nur wegen
Steinen. Überall da wo
Türen warten!

All die Steine!
Die Kämpfe. Der Ärger.
Die Pleiten.
Und die Kunst:
"Und Reisen! Und Lieder!
Und Träume!" Höre auf Sie.
Und die Steine sind weg!

(C)Klaus Lut

Beschreibung des Autors zu "Flügel"
Hallo!

Für die Tageszeit. Noch halb
im Schlaf, ist das Gedicht
perfekt. Ein kleiner Text. Und
jedes Wort passt. So intuitive
Gedichte sitzen einfach. Ich
glaube Klaus Mann war das. Der
fand nur das intuitive Texten
korrekt. Kann sein, er hat sich
darum Morphium gespritzt. Im
Ietzten Jahrhundert waren die
Leute offen für Experimente.

Vor ewigen Zeiten gab es mal
einen Artikel. Und da war die
Intuition das einzig richtige. So,
das Vollkommene des
göttlichen: "Im Herz! In der Seele!
Im Geist!" Die Tiefe an Wahrheit,
die es sonst nicht gibt. Und
Picasso hat zwar den Kubismus
zur Blüte geführt. Seine Kinder
hat er aber alle traditionell gemalt.
So, ganz hat er der Sache nicht
getraut. Und wusste wohl, die
Wahrheit kommt aus dem Herz.
Und da zeigt sie alle Schönheit.
Und benötigt keine Strömungen
und Moden. Die Wahrheit: "Das
sind simple Worte! Einfache Bilder!
Und herrliche Augenblicke!" Und
Klaus Mann wusste wie schwer
das ist. Den Punkt zu treffen wo
das lebt. Und nur der Himmel
redet.

Es ist wohl die Gabe Gottes
Dieser Funke an Geist, der nur
Engel trifft. So rein spekulativ
gesagt, war Klaus Mann dem
Nahe. Schon wegen der Kraft
des intuitiven, die er erkannt
hat. Das Morphium war halt
der Fehler. Mit der Einsicht
das auch die Perfektion nichtig
ist. Und, das am Ende nur das
Leben zählt. Mit dieser Einsicht
hätte er anders gelebt. Und Suizid
hätte nie seinen Kopf beherrscht.

Wie das Leben so spielt. Der
Alltagstrott entfernt uns alle, mehr
und mehr, von der Wahrheit. Bis
selbst ein Wort wie Liebe unsagbar
wird. Die Seele. Und wie kaputt sie
ist. Wenn die normalen Worte
komisch sind. Und das Leben
der fremde Gast wird. Den kein
Mensch mehr versteht. Und das
Alltagsgrau dominiert. Und die
Farben der Welt nur stören.
Und die kaputtesten Leute
regieren. Und jedes Wort, und
jedes Lächeln erlaubt sein muss.
Und Gesetze selbst das kleinste
Blumenbeet verbieten. Und alles
was unvorstellbar an Grausamkeit
war. Dann am Ende zur täglichen
Wahrheit gehört. Jetzt habe ich
den Faden verloren.

Nun gut, gehen wir zum Anfang
zurück. Die intuitive Kraft. Und wie
das Texte basteln noch sein kann.
Perfektion erreicht nur die Liebe.
Picasso hat das wohl kapiert.
Darum hat er seine Kinder normal
gemalt. Und damit Schluss hier.
Ich hoffe, das Gedicht findet
etwas Anklang!

(C)Klaus Lutz

Informationen zum Gedicht: Fluegel

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04.07.2025
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