Die Sternuhr

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Die Uhr! Jahr für Jahr zeigt sie die
Zeit an. Und besitzt stets die gleiche
Ruhe. Kennt kein Alter. Kennt keine
Krankheit. Kennt keinen Ärger. Denkt
nur das Leben. Sieht nur die Welt.
Findet nur die Perlen. So lange, ein
Stern noch Ideen zeigt. So lange, die
Welt noch ein Spiel kennt. So lange,
der König noch Musik mag. So
lange sieht sie nur die Liebe. Und
das Leben das bleibt!

Die Uhr! Jahr für Jahr weckt sie die
Kunst. Und findet stets neue Farben.
Und malt stets neue Bilder. Und
denkt stets neue Sätze. Und kennt
keine Armut. Und findet nur Feste.
Und nur Lieder. Und nur Freude.
Und nur Licht. Zeigt in allem nur
Kraft. So lange, die Schritte noch
Ziele sehen. So lange, die Augen
noch Glück finden. So lange, die
Worte noch Reisen kennen. So
lange sieht sie nur Wahrheit. Und
nur Türen die warten!

Die Uhr! Jahr für Jahr zeigt sie die
Wege. Und lebt stets an Stränden.
Und denkt nur an Reisen. Und
findet stets die Inseln. Lebt jedes
Ziel. Lebt jedes Wort. Lebt jede
Idee. Und findet stets die Sätze. So
lange, das Licht noch Paläste zeigt.
So lange, die Reise noch einen
Engel trifft. So lange, die Phantasie
noch Perlen findet. So lange, die
Blicke noch hoffen lassen. Und
jeder Schritt nur retten will!

Die Uhr! Jahr für Jahr sieht sie mich
an. Und sagt mir: "Denke die Reise
für Dich! Atme die Welt für Dich!
Küsse das Leben für Dich! Träume
die Kunst für Dich!" Und ich besuche
Cafés. Gehe durch Strassen. Sitze
in Parks. Und sehe die Uhr. Sie zeigt
mir einen Film. Sie lässt die Sprache
spielen. Sie gibt, die Blicke die reden.
Und ich setze mich an den Computer.
Finde Worte. Und bin die Uhr die
tickt!

(C)Klaus Lutz

4/2023

Informationen zum Gedicht: Die Sternuhr

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30.12.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Klaus Lutz) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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