Die Kündigung

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Heute hat Gott gekündigt! Und nur mir hat
er erzählt warum! Nicht, weil Ihn seine Frau
verlassen hat. Nicht, weil seine Kinder keine
Arbeit finden. Nicht, weil die Rente nie reicht.
Nicht, weil das Handy defekt ist. Es ist, weil
nur der Zwerg gesehen wird. Auch wenn er
immer nur Hilfe zeigt. Egal wie er denkt!

Heute hat Gott gekündigt. Und nur mir hat
er erzählt warum. Nicht, weil er kein Tennis
mehr mag. Nicht, weil er keine Zeitungen
mehr liest. Nicht, weil er vom Reisen genug
hat. Nicht weil die Leute sich nie wehren. Es
ist, weil nur der Bettler gesehen wird. Auch
wenn er immer nur Liebe zeigt. Egal wie er
handelt.

Heute hat Gott gekündigt. Und nur mir hat
er erzählt warum. Nicht, weil die Maler nur
noch täuschen. Nicht, weil die Horoskope
nie wahr sind. Nicht, weil die Zauberer nur
noch tricksen. Nicht, weil beim Pokern alle
nur mogeln. Es ist weil nur der Kranke
gesehen wird. Auch wenn er immer nur
Trost gibt. Egal wie er fühlt!

Heute hat Gott gekündigt. Ich habe Ihn
besucht. In seinem Zelt. Er hat einen Tee, für
uns, zubereitet. Etwas Gebäck auf den Tisch
gestellt. Einen Anruf erledigt. Den Abfall
entsorgt. Und hat mir dann erklärt: "Wie er
im Zwerg lebt! Wie er im Bettler lebt! Wie
er im Kranken lebt!" Und wie jeder Blick ihn
dort findet?

(C)Klaus Lutz

Informationen zum Gedicht: Die Kündigung

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19.11.2021
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