Das Erwachen

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Für jede Sonne die in Dir stirbt. Sieh zu
das tausend andere Sonnen erwachen.
Genieße einen Tee. Spaziere durch einen
Park. Besuche ein Café. Rede mit einem
Freund. Bleibe der Reisende. Lass neue
Sonnen erwachen. Gebe der Welt etwas
Licht!

Für jeden Traum der in Dir stirbt. Sieh zu
das tausend andere Träume erwachen.
Backe Dir einen Kuchen. Gehe mal ins
Kino. Höre Musik. Male Bilder. Genieße
den Balkon. Bleibe der Zauberer. Lass
neue Träume erwachen. Gebe der Zeit
etwas Farbe!

Für jeden Engel der in Dir stirbt. Sieh zu
das tausend andere Engel erwachen. Singe
ein Lied. Putze die Wohnung. Öffne die
Fenster. Lade die Sterne ein. Zeige dem
Tag nur Perlen. Bleibe der Liebende. Lass
neue Engel erwachen. Gebe der Kunst
etwas Glanz!

Für jedes Wort das Du schreibst. Lass
tausend Briefe leben. Mit Liedern die
träumen. Mit Engeln die lieben. Mit Parks
die blühen. Sende sie an Gott. Glaube
mit jedem Blick. Lebe mit allem Mut.
Bleibe ein Künstler. Und die besser Zeit
wird erwachen!

(C)Klaus Lutz

Der Clownzirkus

Dieser Autorenkommentar wird daneben gehen. Er wird nichts mehr zum Vorschein bringen. Nicht, den Rest meines leuchtenden Wesens. Nicht, den Rest meines siegenden Charmes. Nicht, den Rest meiner blühenden Phantasie. Wenn mir jedoch dieses Wunder gelingt. Das sich meine Worte trotzdem erhobenen Hauptes zeigen. Und das trotz der Trauer die ich von Tag zu Tag mehr empfinde: „Nicht nur wegen meinem Lebens! Oder dieser zerfallenden Welt! Und den Zeiten die nur zerstören!“ Dann kann ich Euch mein Geheimnis offenbaren! Und werde Euch in mein Leben einweihen.

Es beginnt damit: „Ich will nicht mehr Papst werden! Und auch nicht mehr der Kaiser der Welt! Eben so nicht mehr der allwissende Erleuchtete!“ Mit dem Papst hätte funktioniert. Mit aller Sicherheit. Ich
wäre Mönch geworden. Hätte meinen Esprit spielen lassen. Wäre dann nach kurzer Zeit ein Abt gewesen. Mit den Kontakten, die ich dann hätte knüpfen können, wäre es weiter gegangen. Mein lichthelles Allwissen hätte mich zum Bischof befördert. Mein starker Wille noch schneller zum Kardinal. Und die Offenbarung meines seelenleuchtenden liebenden Universums, in mir, hätte mich
dann auf den Papstthron geführt.

Mit dem Kaiser der Welt hätte mir noch mehr gelegen. Das erste Gesetz wäre ein Kuchengesetz geworden. Einmal im Monat echte Cremetorte mit Vanillegeschmack. Für meine mich weltweit liebenden Untertanen. Als der erste Schritt zu einer wahrlich anderen Welt. Auf dem Weg zum Paradies auf dieser Erde. Und als Zugabe, jeden Monat, auch eine Arie von mir. Weltweit und Live. Von mir persönlich gesungen.

Und der allwissende Erleuchtete, wäre auch ein gelungener Weg von mir geworden. Jede Woche ein Spruch der Wahrheit. Als die geistigen Flügel, für die Anhänger von mir. Leuchtende Worte von mir. Als die neuen Sterne am Himmel!

Aber nun hatte ich die göttliche Eingebung. Ein Geist ist mir letzte Nacht erschienen. Und hat mir mit erhobenen heiliger Stimme gesagt: "Gründe einen Zirkus!" Und nun, meine lieben Künstlerfreunde, stehe ich vor einer neuen Aufgabe. Ich weiß schon so viel von diesem Vorhaben. Es wird ein
Clownzirkus werden. Milliarden von Clowns. Und als Programm ihr ganz normales Leben: „Als treue Untergebene! Als, an alles glaubende Mitläufer!“ Als die perfekten Sklaven. Die Welt voller Clowns. Die machen was die Politiker wollen. Die nur arbeiten, damit die Reichen noch reicher werden. Die
jede sinnlose Maßnahme befolgen. Und, denen selbst kaum was zum Leben bleibt. Ein Clownzirkus mit Milliarden von Clowns. Keiner, von diesen Clowns, mit einem Willen. Mit dem Drang nach echter
Freiheit. Milliarden von Clowns als geborene Diener. Die Welt als eine Clownkömödie, über die selbst die Götter lachen müssen. Mit der Frage: "Warum wollen Milliarden von Menschen nicht mehr als Clowns sein? Warum sind sie mit ihrem Bettlerleben so zufrieden? Warum lässt sie keine Lüge der
Politiker erwachen?

(C)Klaus Lutz

Informationen zum Gedicht: Das Erwachen

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04.12.2021
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