Sinnbild(lich)

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Verweht sind mancher Freunde Spuren,
verlöscht so manches helle Licht.
Der Seele Narben und Blessuren,
sie haben oft ein schwer‘ Gewicht…

Man legt den Schmerz an als „Erfahrung“,
die Zeit erscheint als Rettungsring,
doch schenkt sie wirklich Offenbarung,
eröffnet Dir des Lebens Sinn?

So mancher ist recht alt geworden
und handelt doch als kleines Kind,
trotz all den Dur- und Moll-Akkorden,
die ungehört geblieben sind…

Die ausgetret’nen Lebenspfade,
sie enden für den neuen Weg,
auch dieser läuft nicht schnurgerade,
dies ist des Lebens Hypothek…

Drum wappne Dich vor Sturm und Regen,
sei dankbar für den Sonnenstrahl.
Du kannst so viel in Dir bewegen,
was And’re tun, ist marginal…

Informationen zum Gedicht: Sinnbild(lich)

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01.07.2016
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