Katerstimmung

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Mein Kopf schmerzt noch vom vielen Wein,
die Katerstimmung ist gemein…
Ich liege nicht allein im Bett,
denn neben mir schnarcht ein Quartett…
Zwei Herren und zwei hübsche Damen,
ach lieber Gott, hab doch Erbarmen!

Ich war das „Zünglein an der Waage“,
und fühlte mich wie "unter Tage"...
Mal war ich hier, danach auch dort,
an manchem so intimen „Ort“.
Heut‘ Morgen liegt’s mir schwer im Magen,
war „fünftes Rad“ an diesem "Wagen"…

Die Namen kenn‘ ich leider nicht,
und auch der Einzelnen Gesicht
liegt unter einem Nebelschleier,
ich glaub‘, der Eine heißt Horst Maier…
Ich muss es nehmen wie es fällt,
hab ich die Tugend auch verprellt…

In meinem Reich gibt’s ziemlich viele,
wir treffen heimlich uns zum Spiele…
Verschwiegenheit ist uns’re Pflicht,
denn Hauptsache, man sieht es nicht…
Ich weiß, ich bin sehr übel dran,
um 11 fängt meine Predigt an…

Informationen zum Gedicht: Katerstimmung

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07.12.2015
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