Herbstgefieder

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Einst Grünschnabel zur Frühjahrszeit,
trägt er nun stolz sein rotes Kleid.
Die Reife hat ihm mit Bedacht
die wahre Schönheit erst gebracht…

Wird auch die Krone langsam licht,
dies schmälert nicht sein Angesicht.
Im nächsten Jahr blüht er erneut,
was den Betrachter wohl erfreut…

Auch mancher Mensch färbt sich sein Haar
im Herbst des Lebens – sonderbar…
Und so erstrahlen Mann und Frau
in blond, schwarz und altweiberblau…

Dem Baume schenkt es die Natur,
beim Mensch ist’s Chemikalie nur…
Im nächsten Frühjahr bleibt er alt,
so steht’s mit der Naturgewalt…

Informationen zum Gedicht: Herbstgefieder

191 mal gelesen
15.10.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Klaus Enser-Schlag) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige