Die Spaßbremse

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Sie trägt ihr Haar zum Zopf verschandelt
und trinkt so gern Kamillentee.
Kein Mann hat mit ihr angebandelt,
sie ist so fad wie grauer Schnee.

Sie hat das Lachen nicht erfunden
und jammert nur, die ganze Zeit,
will ihren Frust stets neu bekunden,
betrauert ihre Einsamkeit.

Ein Freundeskreis ist nicht vorhanden,
sie liebt dafür den Teddybär.
Die Menschen, die ihr nahestanden,
ertrugen ihre Art nicht mehr.

Wie negativ sieht sie die Leute!
Ein falsches Wort und sie schnappt ein.
Sie ist des eig´nen Unglücks Beute,
als Spaßbremse bleibt sie allein.

Doch all das will sie gar nicht sehen,
denn schuldig sind die Ander´n nur.
Sie kann sich selbst nicht mal verstehen,
so ist die Spaßbremsen-Natur!

Informationen zum Gedicht: Die Spaßbremse

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26.08.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Klaus Enser-Schlag) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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