Die Kunst der Schönfärbung

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Der Alltag ist oft grau und laut,
man merkt dies mit Bedauern.
Der Dichter schlüpft aus seiner Haut,
denn hinter hohen Mauern
nimmt ihn die Kunst gar freudig auf,
denn ihr Gebiet ist heilig.
Er freut sich jedes Mal darauf
und hat es gar nicht eilig,
dies wunderbare Paradies
bald wieder zu verlassen.
Es ist für ihn das gold’ne Vlies,
hier kann er es anfassen.
Die Kränkungen der Gegenwart
zerspringen hier in Scherben,
wem sich die Muse offenbart
kann selbst das Grau schönfärben…

Informationen zum Gedicht: Die Kunst der Schönfärbung

393 mal gelesen
11.09.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige