Berühmt!

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
So mancher in der Jugend Feuer
ruft aus: „Ich wär‘ so gern berühmt!“
Doch ist des Ruhmes Preis oft teuer,
so mancher hat es schwer gesühnt…

Die Bretter, die die Welt bedeuten,
sind oftmals brüchig, morsch und glatt.
Du musst Dich mit den Schlangen häuten,
Gefallsucht ist ein Nimmersatt…

Man steigt auf manche Barrikade
und manche Dame zieht sich aus.
Für schnöden Ruhm ist nichts zu schade,
nur leider wird meist nichts daraus…

Karl Lagerfeld könnt‘ Dich entdecken,
auch Deutschland sucht den Superstar.
Kannst Du Fortuna auch erwecken:
Sie bleibt stets unberechenbar…

Talent allein macht keinen Meister,
vor allem, wenn man gar kein’s hat.
Dann klebt nur Schande zäh wie Kleister,
macht Spott und Schadenfreude satt…

Was ist der wahre Sinn des Lebens?
Berühmtheit ist es sicher nicht.
Begehrst Du sie, ist’s meist vergebens,
Du bist und bleibst ein kleines Licht…

Informationen zum Gedicht: Berühmt!

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09.05.2016
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