Lass die Leute reden

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Der Mensch lebt nicht von Brot allein,
es muss auch Klatsch und Tratsch mal sein.
Läuft man durchs Dorf, durch Stadt und Land,
da hört man doch so allerhand.

Die Frau von nebenan schwätzt viel,
und kommt dabei doch nie ans Ziel.
Es fällt ihr immer noch was ein,
mit spitzer Zunge, recht gemein.

Sie weiß stets alles hier im Ort,
und redet manches böse Wort.
Ein jeder kommt bei ihr mal dran,
weil sie den Mund nicht halten kann.

Sie weiß bei wem das Glück zerronn,
dem Nachbarn lief die Frau davon.
Der Eine fuhr den Bus zu Schrott,
der Andere ist längst bankrott.

Die Leute reden gerne schlecht,
und sind dabei oft ungerecht.
Zumeist ist ihr Geschwätz recht dumm,
so kümmer dich nicht mehr darum.

Und reden sie mal über dich,
dann ärger dich nicht sonderlich.
Denn wenn man über dich nicht schweigt,
heißt dies, dass man Interesse zeigt.

Wenn jemand was erzählen will,
dann bleib stets ruhig und lächle still.
Bleib nur gelassen jede Stund‘,
das hält die Seele dir gesund.

So leb dein Leben wie bisher,
geh deinen Weg und bleib stets fair.
Die Menschen geben keine Ruh,
hör ihnen einfach nicht mehr zu.


© Kerstin Mayer 2021

Informationen zum Gedicht: Lass die Leute reden

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29.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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