Ein Bett aus Rosen

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Ich wache auf aus Rosenträumen,
ein Stachel sitzt tief mir im Herz.
Im Schlaf kann man so viel versäumen,
mir blutet die Seele vor Schmerz.

Ich seh mich auf Rosen hier liegen,
mein Bett ist aus Blüten gemacht.
Mit Dornen, die mich heut besiegen,
in dieser so endlosen Nacht.

Ich quäl mich durch finstere Stunden,
ich schreie ganz leis und doch laut.
Ich spüre ganz deutlich die Wunden,
spür Stiche tief unter der Haut.

Der Silbermond scheint mir ins Fenster,
die Einsamkeit ist hier zu Gast.
Ich seh überall schon Gespenster,
ich bin mir heut selbst eine Last.

Ich weine so bittere Tränen,
sie rinnen kalt übers Gesicht.
Ich träume von zwei weißen Schwänen,
und irgendwo seh ich ein Licht.

Es brennen ringsum tausend Kerzen,
mir wird es ganz plötzlich so heiß.
Ich spüre das Feuer im Herzen,
ich zahl einen sehr hohen Preis.

Ich spüre die Rosen noch immer,
ich liege in Blüten so rot.
Der Stich ihrer Dornen wird schlimmer,
ich fühl schon den nahenden Tod.


© Kerstin Mayer 2021

Informationen zum Gedicht: Ein Bett aus Rosen

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04.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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