wilde Nächte

Ein Gedicht von Katzenovia
*****

Was heult denn da, so gar nicht lind?
Es ist der Föhn, ein Wirbelwind,
der sich gewaltig in der Nacht
auf seine Reise hat gemacht.

Er hat die Vögel aufgeweckt,
mutwillig Dächer abgedeckt,
es fliegt ein Tischtuch durch die Luft,
ein Liegestuhl um Hilfe ruft.

Laut klagend er um Häuser zieht,
dass jeder Schatten vor ihm flieht,
zerrt wütend an dem Gartentor,
und wildert noch im Blumenflor.

Es ächzt der alte Tannenbaum.
Verflogen ist der schöne Traum,
von dem erholsam ruhigen Schlaf,
es meckern Ziegen, blökt ein Schaf.

Und was nicht angebunden war,
begab sich bald in großer Schar,
hinauf, hinweg. Am Morgen dann,
fängt man auch wild zu suchen an.



24.05.2025

Informationen zum Gedicht: wilde Nächte

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24.05.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Katzenovia) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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