eine chaotische Weihnacht

Ein Gedicht von Katzenovia
***

Am Weihnachtsbaum die Kerzen brennen,
Kinder durch die Stube rennen
jedes will das Beste haben,
von den vielen, teuren Gaben,
ach, wie herrlich, ach, wie schön,
dass sie sich so gut versteh'n.

Mutter schuftet in der Küche,
durch die Wohnung zieh'n Gerüche
eines wunderbar gerat'nen,
knusprig braunen Gänsebraten,
ach, wie herrlich, ach, wie schön,
Vater lässt die Fahne weh'n.

Froh erklingen Weihnachtslieder,
Tante Olga wogt das Mieder,
Opa Friedrich jodelt heiter,
nur die Oma schnarchelt weiter,
ach, wie herrlich, ach, wie schön,
die Katze fängt an durchzudreh'n.

Der Hund verzieht sich hintern Ofen,
denn es dröhnen neue Strophen
lauthals im Familienkreise,
jeder tut's auf seine Weise,
ach, wie herrlich, ach, wie schön,
an der Tür die Nachbarn fleh'n.

Um des lieben Friedens willen,
werden in der Nacht, der stillen,
diese gleich noch eingeladen,
auch zur Feier beizutragen,
ach, wie herrlich, ach, wie schön,
wenn sie dann bald wieder geh'n.

Die Gläser leer; mit Kopfwehpille
liegen schlafend die Promille.
Da leuchten sanft in weiter Ferne
viele kleine Weihnachtssterne;
ach, wie wunder-, wunderschön
ist's, still sich diese anzuseh'n.


20.12.2025 © rewey


In der Hoffnung, bei euch werde es nicht gar so turbulent, wie hier beschrieben,
wünsche ich allen
eine frohe und friedliche Weihnacht.

Informationen zum Gedicht: eine chaotische Weihnacht

29 mal gelesen
20.12.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Katzenovia) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige