Lange Nächte

Ein Gedicht von John Benedict WRight
Wenn die Finger kalt und schwitzig sind,
Wenn die Augen leicht drücken und
Der Arsch vom sitzen weh tut.
Wenn man kein Lied findet, das einem gefällt,
wenn man jeden Text teilnahmelos mit
Großer Anstrengung liest.
Wenn man keinen Gefallen an den schönsten Dingen
Hat und es nichts mehr zu tun gibt.
Wenn man dann trotzdem nicht schlafen will
Und die Zeit totschlägt, obwohl sie dabei so zu rasen scheint.
Wenn man schon darüber nachdenken muss, wie
Man sich fühlt, dann ist es schon ein
trostloser Zustand.

Dann ist es wieder die Zeit, in der man
sich auf nichts konzentrieren kann.
Die Nacht, in der man nicht klar fühlen
Kann.
Es ist der Moment, an dem man so viel fragt
Und jede Frage sofort wieder vergisst.


Es ist unbequem und eng, die Finger sind
Zerkaut.
Wenn das Opfer die Strafen erleidet,
Und stur ausharrt,
Nicht groß kämpft, sich doch auch nicht ergibt.
Wenn die Seele brennt, doch das Herz zu Stein erstarrt,

Es muss ein großer Schatz verborgen sein,
Hinter diesen qualvoll trägen Stunden.
Ein großer Schatz muss einen immer wieder
dort hintreiben und ausharren lassen.
Ein großer Schatz, von dem der sich
Quälende träumt.

Informationen zum Gedicht: Lange Nächte

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10.10.2013
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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