Früher Herbst in Santa-Fei

Ein Gedicht von jogdragoon
*
Dunkelheit liegt über Santa-Fei
Leises Rauschen, himmlisches Dämmerlicht
Ein kühler, leichter Herbstwind
trägt feuchte, hölzerne Waldgerüche

Seicht entsteigen blaue Strahlen
dem Horizont von Ferne
Den Himmel schwach erleuchtend
ein Gebirge verschwommen enthüllend

Ihre Majestät, die Sonne
erhebt sich gemächlich, ruhig
Ihr Licht verwandelt farbenfroh
den Himmel, das Land

Eine leise Melodie erklingt
erfüllt die erwärmende Luft
melodisch langsam wohltönend anschwellend
Das Lied der Sonne:
*
Ich bin das Licht
Ich bin das Leben
Ich bin das Geben
Sieh in mein Gesicht

Ich bin das Licht
Ich bin das Leben
Ich bin das Streben
nach des Glückes Gedicht
*
Eichhörnchen entsteigen Schlaf abschüttelnd
ihrem laubgepolsterten, warmen Nachtquartier
Hüpfen fröhlich quer umher
Frühstücksnüsse erwarten sie schon

Bäume wiegen sich schwerfällig
Einzelne bunte Blätter fallen
pulsierend drehend, böengetrieben sinkend
setzen sich zärtlich nieder

Am Himmel zwei Bänder
Aus der Ferne näherkommend
Verwirbelnd tanzend, spielerisch umgarnend
Zwei friedvolle weiße Drachen

Ich erscheine weiß erstrahlend
schwebend verwandelnd Flügel bildend
schrumpfend formend weißes Gefieder
erhebe mich als Adler

Immer höher, kräftig fliegend
schaue ich lustvoll nieder
Liebe erwärmt mein Herz
Eine reine, schöne Welt

Da, ein weiterer Adler
tollkühne akrobatische Figuren fliegend
versucht mir zu imponieren
Pfeilschnell, hellbraun und jung

Doch dann ein Mißgeschick
treibt ihn trudelnd felsennah
Ich sende einen Windstoß
der ihn schnell errettet

Zitternd setzt er sich
auf einem Felsvorsprung nieder
schaut pikiert zu mir
senkt demütig den Kopf

Ich hülle ihn ein
in reines, weißes Licht
umgebe ihn mit Wärme
und verschenke ein Lächeln

Ich begebe mich herunter
auf eine grasbewachsene Lichtung
Verwandle mich in Menschenform
gekleidet in glitzerndes Licht

Ich schaue nach oben
weiße Wolken ändern sich
in rosafarbene, leichte Watte
ziehen zum schneebedeckten Gipfel

Mein Freunde, die Eichhörnchen
kommen näher, fröhlich springend
ihre kleinen starken Händchen
umfassen Nusskerne der Zedernbäume

Ich freue mich sehr
denn sie legen sie
vor meinen Füssen nieder
"Vielen Dank für´s Mahl"

"Bis zum nächsten Mal
Welt der ersten Wahl
Freude, Energie und Lieder
Sehen mich schnell wieder"

denke ich, mich auflösend
und manifestiere mich geistig
in einer anderen Welt
die meine Hilfe braucht

© jogdragoon

Informationen zum Gedicht: Früher Herbst in Santa-Fei

99 mal gelesen
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18.10.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (jogdragoon) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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