Der blinde Bogenschütze

Ein Gedicht von jogdragoon
Sehend blind geboren
Im Himmelreich allein verloren
Mit beiden Füßen fest auf Erden
wollen seine Gedanken zu Pfeilen werden
die im Äther leis erklingen
um in unsichtbare Ziele einzudringen

Er übt und übt
stets ungetrübt
stets ehrlich fair
Mal versagend schwer
mal spielend leicht
werden Meilensteine doch erreicht

Verstand und Gefühl den Bogen spannt
Zweifel werden aus dem Geist verbannt
Lösungspfeile greift er mit der rechten Hand
für Probleme deren Ursache er erkannt

Doch er irrt und hofft und weiß es nicht
was seine Pfeilspitze im Ziel zerbricht
denn es gilt auch im göttlichen Gefecht:
"ohne Augen sieht man schlecht"

© jogdragoon

Informationen zum Gedicht: Der blinde Bogenschütze

68 mal gelesen
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11.11.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (jogdragoon) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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