November Ade`

Ein Gedicht von Jörg Stahlschmidt
Gehüllt in feinste Seide, mit jedem Blick begehrt.
Beständig seit Jahrtausenden.
Doch unberührt und siegessicher,
der Große Wagen, am Sternenhimmel fährt.

Du Frostgespenst von Ast zu Ast,
durch Nacht noch wohl behütet.
Im wirren Fall der Blätter, mit kühnem Pinselstrich,
der Schattenspringer, aus vollem Eifer wütet.

Gewaltig aufgeblasen ein Wirbel tobt durchs Holz.
Applaus ihr Blätterschaaren,
seid sorglos doch wohl ahnend,
das hier nichts Gutes euch gewollt!

Die dicke, rote Scheibe, erklimmt den Horizont.
Schon packt es Jenen, Diesen,
bemalten Kunterbunt der grad noch hier gewesen,
nun weit entfernt verstreut.

Die vielen Diener tief geneigt
Spalier der weißen Häupter, bedeckt mit Flockenpracht.
Novembertag, nun Eile dich,
im Müßiggang, genug der Zeit verbracht!

Informationen zum Gedicht: November Ade`

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30.01.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jörg Stahlschmidt) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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