Kellner dringend gesucht

Ein Gedicht von Joachim Rodehau
Heiss kam die Suppe aus der Küchen raus.
Doch kaum beim Gast, war se schon kalt.
Vermutlich lag`s am Personal vom Haus,
ja, die Kellner war`n wohl schon zu alt?

Im Durchschnitt, man darf`s gar nicht sagen,
denn man verdiente sich da zur Rent noch was,
könnt man die Schätzung, Neunzig, einmal wagen.
Ja, oft war`n die Teller auch nur noch nass!

Supp verschüttet, durch Gicht und Zitterei.
In der Küch füllt man grad wieder Teller.
Ja, und der Koch bemängelte stets dabei.
„Wo kein Schnee liegt, bitte etwas schneller!“

Und grad kam der Senior der “Genossen“,
der die Neunzig, weit schon überschritten.
Nahm da Teller in die zitternden Flossen,
und Schritt für Schritt, wurd losgeschritten!

Das Personal schien überaltert stark,
nun, da war wohl kaum ein Zweifel dran.
Ne Portion die ankam, war stets karg,
ja, und eben, da kam se gar nicht an!

Denn der Senior, war da grad verstorben,
ja, anzunehmen, des hohen Alters wegen.
Wollt die Bestellung wohl noch besorgen?
Und man sah se wischen dann, die Kollegen!

Ja, im Grunde, isst man hier recht gut,
doch von Insidern, gibt`s den guten Rat.
Wenn man einkehrt hier, bestellen tut,
dann kalte Platt am Besten, oder Salat!

Informationen zum Gedicht: Kellner dringend gesucht

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27.04.2011
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