Im Wartezimmer

Ein Gedicht von Jasmin Pahlisch
Einheitliches Schweigen,
manchmal ein leises Wort,
geflüstert nur,als fürchte man,
dass die Anderen es hörten.

Man vertreibt sich die Zeit
mit Zeitunglesen.
Magazine von vor zwei Jahren,
schon längst überholt.

Draußen brodelt das Leben,
beobachtet durch das Fester hier.
Abgeschnitten durch Glas
und steinern festen Mauern.

Fünfzehn Augenpaare
geh'n sich aus dem Weg,
folgen denen, die kommen
und gehen, aufgerufen werden.

Und wieder schweigen.
Verbunden durch warten,
hören das Telefon klingeln.
Und blättern um.

Informationen zum Gedicht: Im Wartezimmer

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11.03.2015
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