Ein Hauch von Mittelalter

Ein Gedicht von Jasmin Pahlisch
Gewandet unter's Volk gewagt,
Magd, Soldat, selbst König gar,
treffen sich alle auf dem Markt
und gedenken, was einmal war.

Holzfeuerrauch und Bratenduft
vermischen sich dort in der Luft
mit Klängen von Dudelsack und Trommeln,
zum Tanze gespielt, wo Menschen sich versammeln.

Töpfer, Händler und selbst Schmiede
bieten ihre Waren an.
Eine Hex' mit ihren Märchen
zieht die Kinder in den Bann.

Die Ritter rasseln mit den Klingen,
wollen Ehr' und Ruhm erringen!
Fakiere und Tänzerinnen,
die Leute mit Akrobatik und Kunst zum Staunen bringen.

Und wenn es dunkelt über dem Treiben
spielen sie mit dem Feuer im Reigen.
Der Zauber liegt im Flammenschein,
der der Tanzpartner wird sein.

Und wenn die Trommeln zum Tanze schlagen,
wenn Licht und Schatten sich vereinen,
und die Menge tobt, wie im Rausch,
sollte man ein Tänzchen wagen.

Wie sind wir doch dem Mittelalter so verbunden,
in der deutschen Romantik lebt es fort.
Der Gedanke an Tugend, Mystik, Ehre und Recht
bedeckt und verschleiert Wahrheit und Wunden.

Informationen zum Gedicht: Ein Hauch von Mittelalter

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31.07.2016
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