Arme Seele

Ein Gedicht von Jasmin Pahlisch
Die Geschichte, die ich heut' erzähle,
ich weiß nicht mehr genau wann's war,
doch genau so trug sich's zu,
und alles was ich sage ist wahr.

Es war einmal ein Mädchen
von kaum mehr als sechzehn Jahr',
das wunderschön, doch leider auch
durchgeknallt und schwachsinnig war.

Den Vater ertränkte sie im Teich
und lachte dabei entzückt.
Die Mutter aß den giftigen Brei
und wurde aus dem Leben entrückt.

Die Schwester steckte sie in Brand
und tanzte auf der Asche umher.
Sie fackelt auch das Häuschen ab!
Das fiel ihr gar nicht schwer.

Zu guter Letzt ihr Liebster dann,
der sie beim Liebesspiele berührt,
doch leider sie in Extase geriet
und hat in dabei erwürgt.

Als die Polizei dann kam
erzählte sie flux und frei
von ihren blutigen Taten dann
und lachte irre dabei!

Sie tanzte auf dem Karren,
als sie zum Galgen gingen.
Sie küsste den Henker inniglich
und fing dann an zu singen.

Das Seil, das zog sich plötzlich straff,
es brach ihr Augenlicht.
Doch irre auch im Tode noch,
stand ein Lächeln ihr im Gesicht.

Der Teufel wollt' sie nicht haben,
der Himmel blieb ihr verwehrt.
So tanzte sie noch ewiglich
als Spukgestalt auf der Erd'.

Informationen zum Gedicht: Arme Seele

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20.01.2017
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