Zahnarzt

Ein Gedicht von Janfried Seeburger
Hast du Zähne wie ein Gaul?
Fällt dir ne Plombe aus dem Maul?
Bist du vor Schmerzen fast im Wahn?
Fehlt dir ein Stück vom Schneidezahn?
Ist im Zahn ein Loch groß wie ein See?
Tut der Weisheitszahn beim Beißen weh?
Brauchst du vom Nerv ein schönes Bild?
Für den Zahnarzt ist es nur halb so wild!
Er tätschelt zärtlich dir die Wange,
hält hinten rum die Folterzange.
Freundlich lächelt er in dein Gesicht,
den Bohrer im Anschlag, den siehst du nicht.
Er fragt mild lächelnd nach deinen Plagen,
es blitzt in der Hand der schreckliche Haken.
Mensch - der Mann ist scheißgefährlich,
aber man braucht ihn – sind wir mal ehrlich.
Ohne ihn würde so manche Stund,
der Schmerz uns quälen, wie einen Hund.
Ihm und dem Werkzeug sei es vergeben,
mit dieser Plage muss man halt leben.
Lächle, sei tapfer, und sitz’ in den Stuhl,
denk’ nicht an die Rechnung, und bleibe cool.

Informationen zum Gedicht: Zahnarzt

2.453 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
07.09.2012
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Janfried Seeburger) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige