Tuttlinger Dreigestirn

Ein Gedicht von Janfried Seeburger
Dreigestirn + Kölle - Allaf, so schrei’n die Jecken,
doch da müssen wir uns nicht verstecken.
Was haben die, was wir nicht haben,
wir sind die besseren, sind die Schwaben!
Was geht da dem Bürger durch das Hirn . . . .?
Auch Tuttlingen hat doch ein „Dreigestirn“
Die „Obersten“, sind's, die uns stets lenken,
das muss man auch einmal bedenken!
Voran „Seine Tollität“ Prinz Michael von Becken,
daneben buckeln noch all seine Recken.
„Ihre Lieblichkeit“ Emil Buschle weiß ich genau,
ist alles andere als ´ne „ junge Frau“,
trotzdem als fromme „Jungfrau“ im Gefolge.
Ob er das auch so gerne wollte?
Es folgt „Seine Deftigkeit“ Willi Kamm als „Bauer“,
wird er bei diesem Job nicht sauer?
Will man nun diese Job’s beleuchten,
muss man versteh‘n was sie bedeuten!

- 2 -

Ich versuch‘ es zu erklären,
jeder Betroffene darf sich wehren.
Ich schlucke jeden Gegenschlag,
weil ich doch so gerne sticheln mag.
Prinz Mike spaziert mit geschwollenem Kamm,
nein, nicht seinem „Bauer“, sondern wie ein Gockel,
vor lauter Pracht haut es dich vom Sockel.
Er streicht gern Lob und Lorbeeren ein,
möchte zu Gefallen den Bürgern sein.
Mit Würde geht er über Tuttlinger Erde,
auch wenn’s in „seinem“ Tunnel nur wäre.
Er strahlt im Glück, genießt Erfolg,
ist glücklich, wenn ihm die Garde folgt.
Wie Nero dereinst, genießt er die Stadt,
die auch schon mal einen Stadtbrand hat‘.
Und du, oh Emil, du als Jungfrau,
du bist doch, Sorry, eine arme „Sau“,
das Los der Jungfrau ist dir beschieden,
manchmal könntest du sogar Junge kriegen.
Doch dafür hast du gar keine Zeit,
stets legt der Prinz dir eine Last bereit,.
Du musst oft buckeln so wie ein Dackel,
so dass dir die Nerven oft wackeln.
Du musst als Weib stets nochmal putzen,
was vorher alle anderen nutzten.
Du räumst da auf, wo andere schlampen,
du polierst auch manchmal fremde Lampen,
hilfst auch da, wo manch‘ andere motzen,
darfst nicht kleckern – du musst klotzen.


- 3 -


Drum Jungfrau Emil, bleib‘ dem Prinzen erhalten,
wie, frag ich, soll er sonst seines Amtes noch walten.
Ich komm‘ an den Ärmsten, der wie ein Lamm
als „Bauer“ bereitsteht, den „Willi Kamm“.
Er ist der „Letzte“ - Verzeihung, nicht so gedacht –
über den ich mir diese Gedanken gemacht,
er schaufelt als „Bauer“ den Dreck auf die Wagen
über den die anderen Jecken jammern und klagen.
Was andere einst vermasselt haben,
muss er wieder richten, ohne Murren und Klagen.
Er ließ sich auf etwas ein, was nicht überall ankam,
er war voll dabei bei unserem Masterplan,
von manchen Einwohnern wird er zerrissen,
sie finden die Einbahnstrassen besch..eiden!
Verkehrsberuhigung, und die 30 er Zonen,
viele verdrehen die Augen, wie kann sich das lohnen?
Unser „Dreigestirn“, kennt ihr jetzt in seiner Pracht,
es hat so manches gut oder schlecht gemacht.
Euer Duchlaucht - Beck, Buschle und Kamm,
zum Wohle der Stadt, bitte steht „Euren Mann“.
„Seine Tollität“, „Ihre Lieblichkeit“, „Seine Deftigkeit“
sollen regieren, wir beurteilen sie zu jeder Zeit.

Informationen zum Gedicht: Tuttlinger Dreigestirn

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28.02.2013
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