Die Politiker

Ein Gedicht von Janfried Seeburger
Politiker

Manche Politiker sind stinkfaule Knoche,
die wend blos fresse, aber wellet it kochä.
Sie lebet ohne Sorg in Gottes Welt,
aber kassieret mit Freud unser guetes Geld.
Die Grosskopfete krieget no ä Auto däzu,
natürlich mit Fahrer, hab guete Rue.
Wachleut werdet ihne au no gstellt,
des koscht jo nix, mir hend jo des Geld.
Die verhendret, dass die mol de Frack voll krieget,
wegem dem Lättegschwätz, und wege de Lüege.
Ab und zue mol in den Landtag nei rennen,
des ischt au it so schlimm, do kennet se penne.
Die „Grünen“ hocket mit Striggzeig do drin,
ich glaub, ich hab ä en Fehler bei mir em Hirn.
Ich glaub diä hond do ihre Kindle scho gschillt,
Zeanägel putzä, wär bei dene au soo wild.
Ha die könnet blos sage: „Ich bin dagegen!“
Des woaß doch der Deifel was diä überlege.
Sie werdet au emmer gweckt um diä Mittagszeit:
„Gott sein Dank jetzt isch no soweit.“
So bruttlet se mit dem arg leere Mage:
„ Jetzt goht es zom Esse.“ Do wird keiner klage.
Noch dem Esse do spannt doch dene de Ranzä,
do verlieretse erstrecht die Luschd am Ganzä:
„Jetzt mues mr noch dene Triäler zue losen,
des ischd wie Lensa und Spätzle aus Dose,
wa diä für en Scheißdreck wieder rausplotzet,
do kenntest des Esse doch glei wieder kotzä.“
Dr Steinbrück ist mol wieder ins Fettnäpfle trette,
sagt „Clowns“ zu Kollege, ja kann mer den rette?
Als Kanzlerkandidat müsst der sei Gosche mol zügle,
so e Lättegschwätz kaschd doch nemme ausbügle.
Beim Berlusconi isch „Clown“ au Krottefalsch,
dem kommt doch kei wahres Wort aus em Hals.
Der Lugebeitel hot sei Volk doch scho mol verseggelt,
dass sich do keiner vo de Wähler vor dem Kerle eckelt?
Der andre Simpl will Italien gar doch it regiere,
der will bos sei Gschwätz in der Gegend romschmiere.
Aber manche Politiker schaffet au der Kittel wackelt,
doch se werdet von de andre blos no verdackelt.
„Jetzt gug d’r den a, den hirnlose Narre,
dem fehlt em Hirn doch en riesige Sparrä,
ha ich ben doch it de gleich Seckel wie der,
de Ranzä pflege ist leichter, des fällt it schwer.“
Doch wenn die fleißige Kerle it währed,
ha dann wärs entsetzlich, es wär verheerend!
Ha no dätet manche vo dene faule Knochä,
blos noch eigene bekömmliche Süpple kochä,
ond mir Bürger mir wäred mol wieder die Dackel,
und lasset aus Not die eigene Kittel blos wackle.
Drum, Gott sei Lob und Dank in seiner Höh',
dass ich it lauter so Triäler ond Faulenzer seh',
sonst müsst ich mich sofort, ohne Bedenke,
alle am nächste, beste Ästle uffhenke.

Informationen zum Gedicht: Die Politiker

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01.11.2013
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