Zu Tode erschöpft
            
            
            
                Eine Hummel liegt ermattet im Gras, 
ich rücke zurecht mein Augenglas, 
um sie schärfer ins Auge zu fassen 
kann sie jetzt nicht alleine lassen 
mitleidig schlägt mein Samariterherz, 
beim Anblick zuckt, s zusammen vor Schmerz - 
die arme geschundene Kreatur, 
erlitt offenbar eine Tortur 
ich rolle sie vorsichtig auf die Hand 
blase aus dem Pelz Erde, Staub, Sand, 
quartier sie ein in der Gartenlaube 
leg hin zerquetschte Kirsche, Traube, 
stelle Wasser hin in flacher Schale, 
Hummel erreicht nicht ihr Finale, 
erholt sich, lässt es sich sichtlich schmecken 
beginnt meine Hand abzulecken, 
umkreist mich dankbar mit sattem Brummen 
vor Freude beginn ich zu summen 
„befreie“ sie mit gutem Gewissen, 
werde sie ne Weile vermissen.