Verpasster Faschingsauftritt

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
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Der Narr sich ungläubig die Augen reibt,
liegt im Freien auf der Bank vorm Rathaus
fragt sich verwirrt, was er denn hier wohl treibt,
langsam dämmert, s ihm – Faschingsfest ist aus!
-2-
Die Karnevalsfeier er versäumte,
weil er mit Alkohol stark „vorglühte“
in Schlaf fiel, seinen Auftritt verträumte,
sich erst jetzt ums Aufwachen bemühte.
-3-
Vor lauter Ärger ihm der Spaß vergeht,
er schleppt sich nach Hause, sein Schädel brummt,
isst Hering, obwohl er darauf nicht steht,
vor lauter Scham er tagsüber verstummt.
-4-
Nun will er dem Alkohol abschwören,
im nächsten Jahr Auftritt nicht verpassen
dem Gott des Weines nicht mehr zuhören,
wär sonst von allen Geistern verlassen.

Informationen zum Gedicht: Verpasster Faschingsauftritt

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13.11.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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