Schweißproduktion läuft auf Hochtouren

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
-1-
Es ist vierzig Grad heiß und schwül,
schnell sinkt das Lebensgefühl
schweißdurchtränkte Kleider kleben
auf der Haut wie Spinnweben,
man hält sich wach mit Müh und Not,
Kreislaufkollaps einem droht.

-2
Die Kehle ist trocken wie Staub,
fühlt sich an wie welkes Laub,
das Gedächtnis ist wie ein Sieb
nichts gelingt mehr auf Anhieb,
man öfter den Faden verliert
im Gespräch bald nichts kapiert.

-3-
Die Zunge am Gaumen festklebt,
Schweiß Bakterien belebt,
vor allem unter den Achseln
die Keime herumkraxeln
und auch im Genitalbereich,
wo die Haut durch Schweiß wird weich.

-4-
Der Schweißgeruch verbreitet sich,
mit der Zeit stinkt,s fürchterlich
Eigengeruch nimmt man nicht wahr,
dies birgt in sich die Gefahr,
dass der andere einem stinkt
sogar im Ansehen sinkt.

-5-
An die eigne Nase fassen
sollt man sich und es lassen
über andre zu urteilen,
die Schweißgeruch verteilen,
eigner Körpergeruch auch stinkt
und in andre Nasen dringt.

Informationen zum Gedicht: Schweißproduktion läuft auf Hochtouren

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11.07.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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