Kampfhähne

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Ein stolzer Hahn schreit Kikeriki
als er den Hühnerhof durchschreitet,
er sucht auf sein Lieblingshuhn Marie,
doch auf ihr ein andrer Hahn "reitet".

Empört rüstet sich der Hahn zum Kampf,
greift den Rivalen von hinten an
reißt ihm Schwanzfedern aus, macht ihm Dampf,
vor Wut er nicht an sich halten kann.

In dem lauten Schlachtengetümmel
hört man Maries angstvolles Gackern,
Hähne benehmen sich wie Lümmel,
Absätze der Bäuerin klackern.

Sie holt weit aus mit dem Küchenbeil,
bringt gezielt die Hähne zur Strecke
bei der Aktion bleibt Huhn Marie heil,
doch Bäuerin macht sie zur Schnecke.

Im Bräter schmoren Seite an Seit
die Kampfhähne, nun friedlich vereint,
teilen im eigenen Saft ihr Leid,
Marie ihnen keine Träne nachweint.

Informationen zum Gedicht: Kampfhähne

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01.10.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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