Hitzekoller

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
-Fiktion -

Heute fühl ich mich
wie aus „eigenem“
Wasser gezogen,
Haare sind klatschnass,
Kleidung klebt am Leib,
Zunge am Gaumen,
die Kehle dörrt aus
meine Sicht verschwimmt,
Schwindel stellt sich ein,
es dreht sich die Welt,
hab im Kopf Watte,
Pudding in den Knien
Müdigkeit lähmt mich,
Neuronen „brennen“
Synapsen schmoren,
das Denken setzt aus
und es umfängt mich
die stockdunkle Nacht.
Ich komme zu mir
auf einer Wiese
und werde betreut
von einem Notarzt,
über Kanülen
Kochsalzlösungen
in mein Blut laufen,
Kreislauf wird stabil,
ich erhole mich
von dem Hitzeschock,
bleibe im Schatten,
anschließend im Haus,
sperre Hitze aus,
muss mich erholen,
dies braucht seine Zeit.

Informationen zum Gedicht: Hitzekoller

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13.08.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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